Festakt und Gottesdienst zu 50 Jahre Versöhnungskirche Dachau

Dachau (epd). Die evangelische Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte Dachau feiert ihr 50-jähriges Bestehen. Der Festgottesdienst wird von Protestanten aus Polen, Tschechien, Rumänien, den Niederlanden, Österreich und Deutschland gestaltet. Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) vertritt der frühere Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider. Die Predigt hält Bischof Daniel Zenaty von der Evangelischen Kirche der Böhmischen Brüder in Prag. Der Holocaust-Überlebende Ernst Grube spricht als Vorsitzender der Lagergemeinschaft Dachau ein Grußwort.

Die EKD hatte die Gedenkkirche von Architekt Helmut Striffler am 30. April 1967 zum 22. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Dachau eingeweiht. Den Anstoß zum Bau gab der niederländische Widerstandskämpfer und NS-Überlebende Dirk de Loos vom "Comité International de Dachau". Die Versöhnungskirche war die erste EKD-Kirche in Deutschland und ist bis heute das einzige Gotteshaus mit eigenem Seelsorge-Team auf einer KZ-Gedenkstätte.

Der Festgottesdienst am Samstag, 29. April, beginnt um 16 Uhr in der Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte Dachau (Alte Römerstr. 87). Zwischen Gottesdienst und Empfang läuten die Kirchenglocken genau zu dem Zeitpunkt, an dem das Konzentrationslager Dachau 1945 von amerikanischen Truppen befreit worden war. Im Anschluss können die Gäste um 19 Uhr am Gedenken beim Dachauer Todesmarschmahnmal teilnehmen.

25. April 2017

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