Radwegekirchen sind Zeichen kirchlicher Gastfreundschaft
Ende Mai trafen sich die Verantwortlichen für Radwegekirchen in Deutschland zu ihrer jährlichen Radwegekirchenkonferenz in Hann. Münden. Die erstmalig als Rad-Exkursion geplante Veranstaltung hatte dabei sowohl die praktische Perspektive der Radtouristen als auch die theoretische Reflexion von Angeboten im Bereich "Offene Kirche an Radwegen" im Blick.
"Radwegekirchen sind Orte der kirchlichen Gastfreundschaft. Allein durch ihre geöffneten Türen signalisieren sie eine Willkommenskultur. Darüber hinaus erfüllen sie auch seelsorgerliche und verkündigende Funktionen und sind als Orte des Gemeindeaufbaus und der Imagepflege zu sehen." Diese theologischen Qualitäten von Radwegekirchen stellte der Leiter des Zentrums für Qualität im Gottesdienst, Folkert Fendler, in seinem Vortrag "Können Kirchenbesucher Kunden sein?" dar.
Die aus Kass
Veranstalter des zweitägigen Treffens waren das Kirchenamt der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck und die Akademie der Versicherer im Raum der Kirchen.
Bereits mehr als 200 Kirchen tragen das leuchtend grüne Signet der Radwegekirche, das seit 2009 von der EKD verliehen wird. Die Gotteshäuser laden zur geistlichen Besinnung und Andacht ein. Daneben garantieren sie einen geeigneten Platz für die Rast, Toiletten und Informationen zur Ortsgemeinde. Eine Radwegekirche ist im Zeitraum von Ostern bis zum Reformationstag frei zugänglich. Vielerorts wird diese Regelung weiter gefasst und gilt auch für das Winterhalbjahr.
In Zusammenarbeit mit der Akademie der Versicherer im Raum der Kirchen hat die EKD das Ziel, das Netz der Radwegekirchen weiter zu stärken und auszubauen. Neue Radwegekirchen erhalten ein sogenanntes Starterpaket. Es beinhaltet ein Anliegenbuch zum Eintragen von Gedanken und Bitten sowie kostenlose Publikationen zur Verteilung.
Quelle: EKKW
1. Juni 2015