Heinrich-Schütz-Musikfest würdigt "Luther und die Musik"

Dresden (epd). Mit einem Konzert in der Dresdner Frauenkirche wird am 12. Oktober das diesjährige Heinrich-Schütz-Musikfest eröffnet. Die insgesamt 40 Veranstaltungen stehen in diesem Jahr unter dem Motto "Ein feste Burg", der Schwerpunkt liegt auf "Luther und die Musik", wie die Organisatoren am Donnerstag in Dresden mitteilten. Bis zum 21. Oktober werde in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen zu einem breitgefächerten Programm eingeladen. Neben Dresden sind auch Bad Köstritz, Gera und Weißenfels Veranstaltungsorte.

Eröffnet wird das Festival mit den "Psalmen Davids", die Heinrich Schütz (1585-1672) für die Dresdner Feierlichkeiten zum Reformationsjubiläum 1617 komponierte. Die 26 Werke dieser Sammlung sollen während des Musikfests durch den Dresdner Kammerchor unter der Leitung von Hans-Christoph Rademann in Dresden, Weißenfels und Gera erklingen. Das sei "eine seltene Gelegenheit, dieses singuläre Werk in seiner Gänze im Konzert zu erleben", hieß es.

Der Kammerchor ist während des Festivals zugleich "artist in residence". Erstmals einbezogen ist den Angaben zufolge zeitgenössische Musik mit Bezügen zum Werk von Heinrich Schütz. Als Ensembles und Solisten sind unter anderem das Sächsische Vocalensemble, das Vocalconsort Leipzig und das Kammerensemble Neue Musik Berlin, die Gambistin Hille Perl und die Weser-Renaissance Bremen angekündigt. Am 13. Oktober soll zudem das sanierte Schütz-Haus in Weißenfels wiedereröffnet werden.

Heinrich Schütz wurde am 8. Oktober 1585 in Köstritz geboren. Fünf Jahre später zog er mit seiner Familie nach Weißenfels. In Dresden war der Barockkomponist und Kirchenmusiker bis zu seinem Tod 1672 über vier Jahrzehnte Hofkapellmeister. Er komponierte vor allem Madrigale, geistliche Konzerte und Passionen.

www.schuetz-musikfest.de www.reformation-und-musik.de

04. Oktober 2012