Gottesdienstbesuch nicht schlechtreden

Frank Otfried July, Bischof der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, warnt vor Pessimismus im Blick auf die derzeitige Zahl von Gottesdienstbesuchern. "Wir provozieren einen Eindruck in der Öffentlichkeit, als ob unsere Kirche kurz vor dem Ende steht", sagte er am Montagabend vor der Herbstsynode in Stuttgart. Zwar müsse der niedrigen Zahl an Gottesdienstbesuchern mit neuen Ideen und Aufbrüchen begegnet werden. Es gebe dafür aber auch soziologische Gründe, sagte July.

In seinem Bischofsbericht hatte sich July dankbar darüber geäußert, dass von den rund 2,2 Millionen Mitgliedern der Landeskirche jeden Sonntag mehr als 100.000 zum Gottesdienst gingen. Man solle den Reichtum der Gottesdienstformen wahrnehmen und mit Freude über diese Vielfalt "höchste Aktivität entwickeln, damit der Gottesdienst die Mitte der Gemeinde wird". Auch wenn ein Gottesdienst immer Glauben wecken wolle, sei er nicht in erster Linie eine missionarische Zielgruppenveranstaltung, betonte er.

22. November 2011

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