Westfälische Kirche wählt kommende Woche neue Spitze

Bielefeld (epd). An die Spitze der Evangelischen Kirche von Westfalen soll kommende Woche erstmals eine Frau gewählt werden. "Fünfzig Jahre, nachdem in Westfalen die erste Frau zur Pfarrerin ordiniert wurde, ist es ein Zeichen guter Normalität, dass eine Frau dieses verantwortungsvolle Amt übernimmt", sagte der amtierende Präses Alfred Buß am Freitag vor Journalisten in Bielefeld.

Kandidatinnen für die Präses-Wahl durch die westfälische Landessynode am kommenden Mittwoch sind die Siegener Superintendentin Annette Kurschus (48) und die leitende Pfarrerin der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen in Soest, Angelika Weigt-Blätgen (56). Der 64-jährige Buß geht im März nach achtjähriger Amtszeit in den Ruhestand.

Das Kirchenparlament, das am 14. November in Bielefeld zu seiner fünftägigen Jahresversammlung zusammenkommt, beschäftigt sich auch mit der Personalplanung für Pfarrer. "2030 werden wir nur noch etwa 800 Pfarrerinnen und Pfarrer finanzieren können", sagte Buß. Derzeit sind es rund 2.000. Für die Bezahlung und Versorgung der Pfarrer solle jedoch auch künftig nicht mehr als die Hälfte der Mittel ausgegeben werden.

11. November 2011