EKD-Ratsvorsitzender Schneider ruft zum Erhalt des Sozialstaats auf

Duisburg (epd). Der Sozialstaat muss nach Ansicht des EKD-Ratsvorsitzenden Nikolaus Schneider geschützt und gewahrt bleiben. "Wir brauchen die Solidargemeinschaft, und der Staat ist in der Pflicht, das zu organisieren", sagte Schneider bei einer Diskussionsveranstaltung in der Kreuzeskirche in Duisburg-Marxloh. Der rheinische Präses äußerte sich zugleich besorgt über ein Auseinanderdriften der Gesellschaft: "Die Zunahme prekärer Beschäftigungsverhältnisse, die Angst vor Altersarmut und sinkende Renten, das alles sind die Sorgen der Menschen."

Dennoch sei der Sozialstaat eine Erfolgsgeschichte, betonte Schneider. "Er hat viel Schlimmes verhindert." Der Ratvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) verwies dabei unter anderem auf einen sozialverträglich gestalteten Stellenabbau in den Stahl- und Kohlekonzernen in den vergangenen Jahrzehnten.

17. Juni 2011

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