Europarat: Christentum könnte aus Nahem Osten verschwinden

Straßburg (epd). Der Europarat ist besorgt um das Fortbestehen christlicher Gemeinschaften in Nahost. "Die Gemeinschaften könnten aus dem Nahen Osten, wo das Christentum seine Wiege hat, verschwinden", warnte die Parlamentarier-Versammlung des 47 Länder umfassenden Europarats am Donnerstag in Straßburg. Der Grund seien niedrige Geburtenziffern sowie die Auswanderung, "die mancherorts durch Diskriminierung und Verfolgung verschärft wird". All diese Probleme müssten angegangen werden.

Die Parlamentarier verurteilten die jüngste Gewalt gegen Christen im Irak und in Ägypten. Sie riefen die europäischen Regierungen auf, in Abkommen mit anderen Ländern auf einer "Demokratieklausel" zu bestehen und die Probleme christlicher und anderer Gemeinschaften im bilateralen politischen Dialog zu berücksichtigen. Die Regierungen Europas sollten auch Bildungsmaterial verbreiten, das sich mit antichristlichen Stereotypen und Christenfeindlichkeit im Allgemeinen befasse, so die Abgeordneten.

27. Januar 2011

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