Kirchenamtspräsident Barth wird Ehrendoktor in Münster

Münster (epd). Der Präsident des Kirchenamtes der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Hermann Barth, und der Ratspräsident des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes, Thomas Wipf, werden Ehrendoktoren der Universität Münster. Die Auszeichnung der beiden Kirchenpolitiker mit der Ehrendoktorwürde der Theologie der Westfälischen-Wilhelms-Universität erfolgt am 19. Oktober.

Kirchenamtspräsident Barth habe über ein Vierteljahrhundert die Urteilsbildung der EKD in den Feldern Bioethik, politische Ethik und Sozialethik koordiniert, mitformuliert und öffentlich vertreten, heißt es zur Begründung. Auch habe er mit theologischer Urteilskraft, analytischem Weitblick und Realitätssinn für den deutschen Protestantismus die Beziehungen zur römisch-katholischen Kirche gepflegt. Seit 2006 leitet der 64-jährige Barth, der Ende November in den Ruhestand geht, die EKD-Zentrale in Hannover, bis März gehörte er dem Deutschen Ethikrat an.

Kirchenpräsident Wipf habe als Spitzenrepräsentant der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa das Zusammenwachsen des europäischen Protestantismus unterstützt, heißt es. Auf seine Initiative gehe auch die Gründung eines Rates der Religionen in der Schweiz als Forum für Verständigung und Vertrauensbildung zurück. Wipf tritt nach nahezu zwölf Jahren als Repräsentant der rund 2,4 Millionen Schweizer Protestanten ab. Der Theologe bleibt Präsident der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa und Präsidiumsmitglied der Konferenz Europäischer Kirchen.

14. Oktober 2010

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