Weihnachtsbriefmarken mit mittelalterlichen Motiven ausgegeben

Münster (epd). Die diesjährigen Weihnachtsbriefmarken mit Motiven mittelalterlicher Handschriften sind am Donnerstag an der Universität Münster erstmals ausgegeben worden. Die Deutsche Post verwandelte das Foyer der Uni-Bibliothek für einen Tag in ein Sonderpostamt. Die Abbildungen auf den Sondermarken im Wert von 45 und 55 Cent mit szenischen Darstellungen aus dem Stall zu Bethlehem stammen aus dem gotischen Messbuch "Hoya Missale" aus dem Bestand der Universitäts- und Landesbibliothek Münster.

Das "Hoya Missale" gehört nach Universitätsangaben zu den Meisterwerken des Goldenen Zeitalters der holländischen Buchmalerei. Der Name Hoya Missale geht auf den ersten nachweisbaren Eigentümer zurück, Johann von Hoya, Fürstbischof von Osnabrück seit 1553 und von Münster seit 1556. Hoyas einstiges Wappen sei zusammen mit den jeweiligen Wappen der beiden Bistümer als Beschlag auf dem Einband angebracht. Anlässlich der Herausgabe der Sondermarke findet am 30. November ein Festakt im Dom zu Münster statt. Während der Weihnachtszeit wird das Original-Messbuch "Hoya Missale" vom 30. November bis 6. Januar in der Domkammer Münster ausgestellt.

Seit 60 Jahren fließt der Erlös aus dem Verkauf der bislang fast vier Milliarden verkauften Wohlfahrts- und Weihnachtsmarken in die soziale Arbeit von Arbeiterwohlfahrt, Caritas, Paritätischem Wohlfahrtsverband, Deutschem Roten Kreuz, Diakonie und Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland. Schirmherr des Sozialwerks ist Bundespräsident Horst Köhler.

12. November 2009

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