EKD begrüßt Ratifizierung des EU-Reformvertrags von Lissabon

Brüssel (epd). Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat die Ratifizierung des EU-Reformvertrags von Lissabon als "wichtigen Schritt der europäischen Integration" begrüßt. "Die Welt braucht ein starkes Europa, um die gegenwärtigen Herausforderungen, vor allem die Wirtschaftskrise oder den Klimawandel anzugehen", erklärte der EKD-Ratsbevollmächtigte für Deutschland und die EU, Prälat Bernhard Felmberg, am Mittwoch in Berlin.

Nach monatelanger Blockade hatte der tschechische Präsident Vaclav Klaus am Dienstag als letzter Staatschef seine Unterschrift unter das Vertragswerk gesetzt. Der Lissabon-Vertrag soll die EU demokratischer, handlungsfähiger und bürgernäher machen. "Die EKD sieht im friedlichen Zusammenwachsen der Staaten und Völker Europas einen Prozess ohne politische Alternativen", sagte Felmberg.

Der Vertrag stärke die demokratische Legitimation europäischer Entscheidungen, insbesondere durch die Ausweitung der Mitentscheidung des Europäischen Parlaments. Auch bringe die Reform Europa näher an die Bürger: "Nach vielen Jahren guter Praxis in diesem Bereich sind die politischen Dialoge mit der Zivilgesellschaft, aber auch mit den Kirchen nun Bestandteil der europäischen Rechtsordnung", hob der Prälat hervor.

05. November 2009

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