Göring-Eckardt ruft zu "friedlicher Revolution" für den Klimaschutz auf

Bremen (epd). Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt hat zu einer "friedlichen Revolution" für den Klimaschutz aufgerufen. "Für eine solche Welt stehen wir auf," sagte sie am Donnerstag beim evangelischen Kirchentag in Bremen. Wenn der Klimawandel ungebremst so weitergehe wie bisher, würden etwa Teile der Kirchentagsstadt Bremen irgendwann unter Wasser stehen, warnte die Grünen-Politikerin, die auch Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ist.

Göring-Eckardt rief dazu auf, die Politiker bei Themen wie dem Klimaschutz oder der Kinderarmut energisch in die Pflicht zu nehmen: "Diejenigen, die politisch zu entscheiden haben, müssen angetrieben werden von denen, für die sie zu entscheiden haben." Jeder einzelne Bürger müsse Verantwortung für diese politischen Ziele übernehmen, forderte sie in ihrer Bibelarbeit über die Geschichte vom Paradies: "Ohne Schlange keine Eva."

Die Thüringerin würdigte auch die friedliche Revolution in der DDR vor 20 Jahren, für die sie sich selbst engagiert hatte. So wie Eva in der biblischen Paradies-Geschichte Lust auf den verführerischen Apfel gehabt habe, so hätten die Menschen damals Sehnsucht nach Freiheit gehabt: "Sie war stärker als die Angst vor Strafe."

21. Mai 2009

Deutscher Evangelischer Kirchentag (DEKT)

Weitere epd-Meldungen