Bischof Huber verteidigt Karfreitag als "stillen Feiertag"

Koblenz/Mainz (epd). Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Wolfgang Huber, hat den Karfreitag als "stillen" Feiertag verteidigt und sich gegen öffentliche Veranstaltungen an diesem Tag ausgesprochen. "Meditation von Kreuz und Tod braucht Stille", schreibt der Berliner Bischof in einem Gastbeitrag für die in Koblenz und Mainz erscheinende "Rhein-Zeitung" (Donnerstagsausgabe). Wer den Karfreitag auf eine solche Weise verstehe und lebe, sei dankbar, "dass kein buntes Treiben und keine schrillen Töne die Stille und die Trauer dieses Tages durchbrechen".

Vor diesem Hintergrund rechtfertigte Huber die staatlichen Vorgaben für diesen Tag. "Kein Feiertag wird durch das deutsche Feiertagsrecht stärkeren gesetzlichen Regelungen unterworfen als der Karfreitag. Ein Tag, der auf diese Weise eine öffentliche Stille prägt, sollte deshalb auch öffentlich verstanden werden", schreibt der Bischof.

An Karfreitag erinnern sich Christen an das Leiden und Sterben Jesu am Kreuz. Der Feiertag ist zusammen mit Ostern einer der höchsten des Christentums. An diesem "stillen Tag" sind öffentliche Tanz- oder Sportveranstaltungen verboten. Theater sind gehalten, in ihren Spielplänen Rücksicht auf den Karfreitag zu nehmen.

09. April 2009

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