Föderationssynode stimmt Verfassung für Kirchenfusion zu

Wittenberg (epd). Auf dem Weg zu einer "Evangelische Kirche in Mitteldeutschland" ist am Donnerstagabend in Wittenberg bei der Entscheidung über eine gemeinsame Verfassung die erste Hürde genommen worden. Nach rund siebenstündigen Beratungen stimmten die Mitglieder der Föderationssynode mit der erforderlichen Zweidrittelmehrheit dem Verfassungstext zu. Die Abstimmung in geheimer Wahl erfolgte getrennt nach den Vertretern der Kirchenprovinz Sachsen und der Thüringer Kirche.

Der Vorsitzende der Föderationskirchenleitung, der Thüringer Landesbischof Christoph Kähler, nannte das Votum im Anschluss eine "Entscheidung nach bestem Wissen und Gewissen". Die Stärke des vorangegangenen Meinungsbildungsprozesses sei es gewesen, "unglaublich viele" Gemeindemitglieder einbezogen zu haben.

Die Föderationssynode setzt am Freitag ihre Beratungen in Wittenberg mit Begleitgesetzen fort. Noch am selben Tag soll die Verfassung dann den ebenfalls in Wittenberg tagenden Kirchenparlamenten der beiden Nachbarkirchen vorgelegt werden. Ihre Abstimmungen über die Verfassung wird für Samstag erwartet. Auch dabei ist eine Zweidrittelmehrheit erforderlich.

Die Verfassung für die künftige Kirche mit 930.000 evangelischen Christen zwischen Altmark und Thüringer Wald regelt den haupt- und ehrenamtlichen Dienst in der Kirche. Enthalten sind zudem Grundbestimmungen über den Auftrag der Kirche sowie die Kirchenmitgliedschaft, das Finanzwesen und die kirchliche Gerichtsbarkeit.

04. Juli 2008

Föderation Evangelischer Kirchen in Mitteldeutschland (EKM)

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