Kirchliche Hilfswerke verstärken Kooperation bei Klima-Vorsorge

Bonn (epd). Die kirchlichen Hilfswerke Diakonie Katastrophenhilfe und Caritas international verstärken ihre Zusammenarbeit bei der Vorsorge gegen die Folgen des Klimawandels. Dürren und Fluten nähmen weltweit zu, sagte Cornelia Füllkrug-Weitzel, Direktorin der evangelischen Diakonie-Katastrophenhilfe, am Donnerstag auf einer Tagung in Bonn. Der Klimawandel liege nicht in ferner Zukunft.

Füllkrug-Weitzel sprach von einem "doppelten Hebel", um den Klimaänderungen in Entwicklungsländern zu begegnen. Man müsse "vermeiden, was noch zu vermeiden ist" und das Unvermeidbare "bewältigen und beherrschen helfen". Sie nannte als Beispiele die Suche nach alternativen Energiequellen und neuen Wegen zur Sicherung der Ernährung. Diese "Hilfe zum Vorbereitet-Sein" auf die Folgen des Klimawandels sei für die kirchlichen Hilfswerke auch moralische Pflicht. Der Norden trage die Hauptverantwortung für den Klimawandel, "da wir die Energiefresser der letzten Jahrhunderte sind".

Durch die globale Erwärmung stellt sich nach den Worten von Füllkrug-Weitzel die Gerechtigkeitsfrage gleich mehrfach: zwischen dem Norden und Süden der Welt, zwischen der heutigen und den künftigen Generationen, aber auch zwischen Arm und Reich in jeder Gesellschaft.

Künftig wollen die Diakonie Katastrophenhilfe und die katholische Caritas international ihre fachlich-wissenschaftlichen Erkenntnisse und praktischen Erfahrungen bei der Anpassung an den Klimawandel stärker austauschen. Auch gemeinsame Projekte sind geplant. Die Erkenntnisse sollen auch in die internationalen Hilfsverbände einfließen, denen die Organisationen angehören. Die Diakonie-Katastrophenhilfe sieht sich bei der Klima-Vorsorge im ökumenischen Verbund ACT in einer Führungsrolle.

14. Februar 2008

Klima-Appell des EKD-Ratsvorsitzenden vom 30. Mai 2007

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