Soldaten feierten mit Bischof Huber im Kosovo Advent

Hannover/Prizren (epd). Der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Wolfgang Huber, hat am Sonntag mit deutschen Soldaten im Kosovo den 3. Advent gefeiert. Der Berliner Bischof habe ihnen in einem Gottesdienst im Lager Prizren für ihren schweren Dienst vor Ort gedankt, teilte die EKD dem epd mit. Huber sicherte den Soldaten zu, dass man in Deutschland besonders in der Weihnachtszeit an sie denken und mit in das Gebet einschließen werde.

Bischof Huber hält sich bis diesen Montag in der Region auf. Der Besuch sieht Begegnungen mit Vertretern der UN-Übergangsverwaltung, Verantwortlichen der internationalen Schutztruppe KFOR, örtlichen Religionsvertretern und Militärseelsorgern vor. Die Visite findet in einer Phase statt, in der Vorentscheidungen über den künftigen Status des Kosovo anstehen. Weitere Gesprächspartner der EKD-Delegation sind der serbisch-orthodoxe Bischof Teodosije, der zugleich Abt des Klosters Decani ist, sowie Mufti Ali Meza von Prizren. Huber wird vom evangelischen Militärbischof Peter Krug begleitet.

Die Bundeswehrangehörigen erfüllten eine wichtige Aufgabe zum Aufbau und zur Stabilisierung des Kosovo, hatte der EKD-Ratvorsitzende im Vorfeld erklärt. Mit dem Besuch wolle er diesen Beitrag für eine friedliche Zukunft des Kosovo würdigen und sich ein Bild vom Dienst der Soldaten und Soldatinnen sowie der politischen Situation machen. Im Kosovo sind derzeit vier Militärpfarrer aus Deutschland, zwei evangelische und zwei katholische.

Die Bundeswehr stellt rund 2.800 Soldaten für den NATO-geführten Kosovo-Einsatz. Der Bundestag hatte die deutsche Beteiligung an der Schutztruppe zuletzt im Juni um ein Jahr verlängert. Die KFOR-Truppe, die derzeit vom französischen Generalleutnant Xavier Bout de Marnhac kommandiert wird, umfasst rund 16.000 Soldaten aus 24 Nationen. Die UN-Übergangsverwaltung wird von dem deutschen Diplomaten Joachim Rückert geleitet.

17. Dezember 2007

EKD-Pressemitteilung "EKD-Ratsvorsitzender dankt den KFOR-Soldaten im Kosovo"

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