Evangelische Kirche baut Gemeinde in Arabischen Emiraten auf

Hannover (epd). In den Vereinigten Arabischen Emiraten wird eine evangelische Gemeinde für die rund 5.000 dort lebenden Deutschen und jährlich etwa sechs Millionen deutschsprachigen Touristen aufgebaut. Bei den am Persischen Golf lebenden Deutschen zeige sich, dass vor allem der hohe Leistungsdruck, aber auch die fremde Kultur vor Ort oft Sinn- und Glaubensfragen aufbrechen ließen, erklärte der Auslandsbischof der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Martin Schindehütte, am Montag in Hannover.

"Es entsteht ein Bedürfnis nach kirchlicher Begleitung – und dies häufig in vertrauter, also deutschsprachiger und evangelischer Form", fügte Schindehütte hinzu. Die in den Emiraten lebenden Deutschen und deutschsprachige Touristen wurden den Angaben zufolge bislang durch den Pfarrer der Gemeinde in Teheran betreut, der vier Mal jährlich an den Golf reiste. Seit September 2007 ist die bayerische Theologin Heidi Wolfsgruber ehrenamtlich von der EKD dorthin entsandt. Ab September 2008 soll ein hauptamtlicher Pfarrer von der EKD in die Gemeinde entsandt werden, erklärte die EKD.

Mit diesem Projekt betrete die EKD Neuland, denn sie engagiere sich in einer Region, der jegliche christliche Tradition und Geschichte fehle, hieß es weiter. Der Aufbau einer evangelischen Kirchengemeinde deutscher Sprache in den Vereinigten Arabischen Emiraten sei möglich, weil dort eine Politik der Toleranz gegenüber Menschen anderer Religion praktiziert werde, so der Auslandsbischof. Ausländern werde die Ausübung ihrer eigenen Religion zugestanden, sofern sie nicht missionarisch aktiv werden.

11. Dezember 2007

EKD-Pressemitteilung "Gemeindeaufbau am Persischen Golf"

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