EKD-Ratsvorsitzender für Maß bei Managergehältern

Berlin (epd). Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche In Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, hat sich für ein Maß bei Managergehälter ausgesprochen. "Wenn aus dem Gehalt eines Menschen mehr als 100 Arbeitsplätze finanziert werden könnten und gleichzeitig in demselben Unternehmen aus Kostengründen Arbeitsplätze abgebaut werden, sprengt das jede Vorstellung von Gerechtigkeit", sagte Huber der "Bild am Sonntag". Er griff damit in eine neu entfachte Debatte um die Entlohnung für Spitzenkräfte der Wirtschaft ein.

Ähnlich wie der oberste Repräsentant von mehr als 25 Millionen Protestanten in Deutschland äußerte sich EU-Sozialkommissar Vladimir Spidla. Für ihn gebe es eine moralische Unter- und Obergrenze von Gehältern, sagte er der Zeitung: "Wenn ein Manager das Hundertfache eines Arbeiters verdient, ist die moralische Obergrenze sicherlich überschritten." Der Präsident des Sozialverbands VdK, Walter Hirrlinger, nannte bereits das 50-Fache des durchschnittlichen Arbeitnehmerverdienstes als Managergehalt "nicht mehr zu rechtfertigen".

09. Dezember 2007

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