Neuer Medienpreis für Printmedien vergeben

München (epd). Der bayerische evangelische Landesbischof Johannes Friedrich hat an Gesellschaft und Kirche appelliert, Familien mehr zu unterstützen. Familien könnten wichtige Impulse für das Zusammenleben geben, sagte der Bischof am Dienstagabend beim Medienempfang der bayerischen Landeskirche in München. Erstmals vergab die bayerische Kirche, die mit rund 2,7 Millionen Mitgliedern bundesweit die drittgrößte ist, einen Medienpreis für Printmedien. Ausgezeichnet wurden drei Beiträge, die "Lust auf Familie" machen sollen.

Den mit 5.000 Euro dotierten Hauptpreis erhielt die Journalistin Gisela Rauch von der Würzburger Tageszeitung "Mainpost" für ihre Reportage "Ein Baby? Ein Baby!" über eine werdende Mutter. Bischof Friedrich sagte zum protestantischen publizistischen Engagement, die Kirche könne und wolle Stimme sein für diejenigen, die sonst vielleicht nicht gehört würden.

Je einen mit 1.000 Euro dotierten Anerkennungspreis erhielten Christine Holch vom evangelischen Monatsmagazin "chrismon" und Jörg Lau von der Wochenzeitung "Die Zeit". Holch berichtete unter dem Titel "Danke, uns geht gut" über den Alltag einer Familie mit einer sechsjährigen schwerstbehinderten Tochter, Lau wurde für seinen Essay "Wie unsere Kinder uns erziehen" geehrt.

In der Laudatio würdigte die Münchner Regionalbischöfin und Jury-Vorsitzende Susanne Breit-Keßler die drei Preisträger, die mit ihren Geschichten zum Nachdenken anregten, mit Klischees und Vorteilen aufräumten sowie Respekt lehrten vor den Stärken und Schwächen von Kindern. Den erstmals verliehenen Medienpreis hatten der Bayerische Rundfunk, die Krankenkasse AOK, die kirchliche Versicherungsgesellschaft Bruderhilfe sowie der Evangelische Presseverband für Bayern unterstützt.

21. November 2007

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