In Wittenberg soll ein Luthergarten entstehen

Genf (epd). Zum Reformationsjubiläum 2017 soll in Wittenberg ein Luthergarten mit 500 Bäumen entstehen. "Wir wollen in Wittenberg einen Luthergarten in Form einer Lutherrose entwerfen", sagte Oberbürgermeister Eckhard Naumann aus der Lutherstadt am Freitag in Genf. Am Reformationstag 2008 soll der erste Baum in dem Garten gepflanzt werden. Naumann erörterte das Konzept mit dem Lutherischen Weltbund in Genf.

Jeder Baum im Luthergarten solle eine von der Reformation beeinflusste Kirche repräsentieren. Es sei geplant, an einem zentralen Ort der Partnerkirche ein Gegenstück zu pflanzen. "Durch die Bäume soll die weltweite Ausstrahlung der Reformation und ihre ökumenische Verbundenheit symbolisch dargestellt werden", sagte Norbert Denecke, Geschäftsführer des Deutschen Nationalkomitees des Lutherischen Weltbundes. "Der Garten soll ein interaktives Reformationsdenkmal aus Bäumen sein", so Denecke.

Patenschaften für die Bäume im Luthergarten sollen den Plänen zufolge die Mitgliedskirchen des Lutherischen Weltbundes, die Anglikanische Gemeinschaft, reformierte und andere protestantische Kirchen übernehmen. "Es ist auch daran gedacht, Diözesen der römisch-katholischen Kirche zur Teilnahme einzuladen", so Denecke.

Konzipiert wird der Garten von dem Landschaftsarchitekten Andreas Kipar. Er betonte, dass das Projekt offen für neue Ideen sei. Auch bei der Reformation handele es sich um einen "dynamischen Prozess", so der Architekt. Martin Luther schlug 1517 der Überlieferung zufolge in Wittenberg seine 95 Thesen an die Schlosskirche und löste damit die Reformation aus.

16. November 2007

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