EKD-Synode verabschiedet Entschließung zu weiterem Reformweg

Dresden (epd). Die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hat zum Abschluss ihrer Tagung in Dresden den Weg für die weiteren kirchlichen Reformen abgesteckt. Die Delegierten des Kirchenparlaments verabschiedeten am Mittwoch mit großer Mehrheit eine "Kundgebung", in der es um "die Besinnung auf Wesen und Auftrag der Kirche" geht. Diese führe in der gegenwärtigen Umbruchzeit zur Konzentration und inhaltlichen Profilierung kirchlichen Handelns, heißt es in der Entschließung.

Der Text mit dem Titel "evangelisch Kirche sein" ist der Versuch einer theologischen Standortbestimmung im Reformprozess, der im vergangenen Jahr vom Rat der EKD mit dem Impulspapier "Kirche der Freiheit" angestoßen worden war. "Die evangelische Kirche ist eine Kirche der Freiheit, die in einem ständigen Erneuerungsprozess lebt", heißt es in der Entschließung, über die die 114 Delegierten während ihrer Tagung in Ausschüssen und im Plenum intensiv und kontrovers beraten hatten.

Zu den notwendigen Reformanstrengungen zählt das Kirchenparlament die Schärfung der theologischen Kompetenz und geistlichen Qualität kirchlichen Handelns. Die Offenheit und Vielfalt gemeindlicher Angebotsformen soll erweitert werden, die religiöse Bildung in allen Lebensphasen gestärkt werden. Auch soll der "einladende Charakter der evangelischen Arbeit" nach dem Willen der Synode mehr unterstrichen werden. Außerdem soll sich die Kirche stärker um die ihr "Fernstehenden" und "Distanzierten" bemühen.

Die Tagung der EKD-Synode in der sächsischen Landeshauptstadt hatte am Sonntag begonnen. Sie sollte am Mittwochabend mit einem Gottesdienst in der Dresdner Frauenkirche beendet werden. Das Kirchenparlament ist das höchste Entscheidungsorgan der EKD, die rund 25,4 Millionen Protestanten in Deutschland repräsentiert.

07. November 2007

Kundgebung der EKD-Synode zum Schwerpunktthema "evangelisch Kirche sein"

Texte zum Schwerpunktthema der EKD-Synode "evangelisch Kirche sein"

Beschlüsse der EKD-Synode


"Kirche im ständigen Erneuerungsprozess"

EKD-Synode steckt Weg für weitere Reformen ab - (Zusammenfassung)

Dresden (epd). Die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hat zum Abschluss ihrer Tagung in Dresden den Weg für die weiteren kirchlichen Reformen abgesteckt. Die Delegierten des Kirchenparlaments verabschiedeten am Mittwoch nahezu einstimmig eine Entschließung, in der es um "die Besinnung auf Wesen und Auftrag der Kirche" geht. Diese führe in der gegenwärtigen Umbruchzeit zur Konzentration und inhaltlichen Profilierung kirchlichen Handelns, heißt es in der "Kundgebung"

Der Text mit dem Titel "evangelisch Kirche sein" ist der Versuch einer theologischen Standortbestimmung im Reformprozess, der im vergangenen Jahr vom Rat der EKD mit dem Impulspapier "Kirche der Freiheit" angestoßen worden war. "Die evangelische Kirche ist eine Kirche der Freiheit, die in einem ständigen Erneuerungsprozess lebt", heißt es in der Entschließung, über die die knapp 120 Delegierten während ihrer Tagung in Ausschüssen und im Plenum intensiv und kontrovers beraten hatten.

Zu den notwendigen Reformanstrengungen zählt das Kirchenparlament die Schärfung der theologischen Kompetenz und geistlichen Qualität kirchlichen Handelns. Die Vielfalt gemeindlicher Angebotsformen soll erweitert werden, die religiöse Bildung in allen Lebensphasen gestärkt werden. Der "einladende Charakter der evangelischen Arbeit" soll nach dem Willen der Synode mehr unterstrichen werden. Außerdem soll sich die Kirche stärker um die ihr "Fernstehenden" und "Distanzierten" bemühen. Die Reformschritte sollten auch die Begegnung und Auseinandersetzung mit anderen Religionen umfassen.

Angesichts der Vielstimmigkeit des Protestantismus empfahl die Synode eine bessere Abstimmung zwischen den verschiedenen kirchlichen Ebenen über gemeinsames Reden in der Öffentlichkeit. Auch soll eine Landkarte der Kompetenz- und Dienstleistungszentren erstellt werden, die EKD-weit genutzt werden können. Zudem befürwortet das Kirchenparlament die Bildung einer gemischten Kommission. Diese soll das Verhältnis der EKD-Organe Rat, Kirchenkonferenz und Synode überprüfen. Die Stärkung der EKD soll durch eine Stärkung aller Organe der EKD erfolgen, wird empfohlen.

Der EKD-Ratsvorsitzende Wolfgang Huber wertete das Votum der Synode als einen Impuls, um das gemeinsame Bild von evangelischer Kirche in Deutschland zu verstärken. Dass Kirchenparlament habe damit seinen Platz im Reformprozess bestimmt. Präses Barbara Rinke sagte, es gehe darum, gemeinsames Reden, Handeln und Leiten zu stärken. Dabei gehe es nicht um Zentralisierung der Kirche.

Die Synode verabschiedete am Mittwoch auch den EKD-Haushalt 2008. Der Etat sieht Einnahmen und Ausgaben in Höhe von rund 171 Millionen Euro vor. Damit liegt das Volumen um fünf Millionen Euro unter dem des laufenden Jahres. Größter Einzelposten ist mit 44,9 Millionen Euro die kirchliche Entwicklungsarbeit. Aus dem EKD-Haushalt werden übergreifende Aufgaben der evangelischen Kirche finanziert. Die Mittel stammen aus Umlagen und Zuweisungen der 23 Landeskirchen.

Die Tagung der EKD-Synode in der sächsischen Landeshauptstadt hatte am Sonntag begonnen. Sie sollte am Mittwochabend mit einem Gottesdienst in der Dresdner Frauenkirche beendet werden. Das Kirchenparlament ist das höchste Entscheidungsorgan der EKD, die rund 25,4 Millionen Protestanten in Deutschland repräsentiert.

07. November 2007

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