Bischof Huber: Bildung ist entscheidend für soziale Gerechtigkeit

Berlin (epd). Der Berliner Bischof Wolfgang Huber hat vor einer Bildungspolitik gewarnt, die nur Eliten fördert. Jungen Menschen müsse auf allen Ebenen der Zugang zu exzellenter Bildung eröffnet werden, betonte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland am Samstag im RBB. "Bildungspolitik ist der Dreh- und Angelpunkt sozialer Gerechtigkeit."

Soziale Stellung und Bildungschancen seien noch immer eng miteinander verbunden, sagte Huber. Dadurch werde die Schere zwischen sogenannten Eliten und denen, die im Bildungssystem wenig Chancen haben, immer größer. Es sei eine Frage der Gerechtigkeit, ob auch Kindern aus einfachen Verhältnissen Bildungschancen haben.

Nachdrücklich warnte der Bischof auch davor, bei der finanziellen Förderung von Elite-Universitäten nur die Forschung zu berücksichtigen. Die bereitgestellten Mittel müssten den Studierenden genauso zu Gute kommen wie den Forschenden, forderte Huber.

Er verbinde damit zudem die Hoffnung, dass das Studium nicht nur exzellente Fachkenntnisse vermittele, sondern auch die Fähigkeit zu ethischer Orientierung. Mit den wachsenden technischen Möglichkeiten müsse die Frage nach den ethischen Grenzen einhergehen, erklärte der Bischof.

03. November 2007

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