Kirchen und Sportbund wollen Integration von Migranten verbessern

Hannover (epd). Die beiden großen Kirchen und der Deutsche Olympische Sportbund haben gemeinsam eine Ideensammlung zur besseren Integration von Migranten in Deutschland vorgelegt. Die Broschüre wurde am Dienstag in der Sportschule Kaiserau im westfälischen Kamen vorgestellt. Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, und der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes, Thomas Bach, rufen darin dazu auf, "diese Anstöße an vielen Orten aufzunehmen".

Integration müsse "zu einem wachsenden Bereich der Zusammenarbeit zwischen Kirche und Sport" gemacht werden, heißt es im Vorwort der Broschüre mit dem Titel "Gemeinsam Gesellschaft gestalten". Die Ideensammlung sei "ein weiterer Beleg dafür, dass die Kirchen und den Sport gemeinsame Werte und Ziele verbinden", betonte der Sportbeauftragte des EKD-Rates, der frühere Kirchenamtspräsident Valentin Schmidt. Die Kirchen und der Sport verstünden sich gerade beim Thema Integration "als Träger öffentlicher Interessen, die aktiv zum Zusammenhalt der Gesellschaft beitragen".

Trotz mancher Rückschläge zeige sich, "dass Kirche und Sport in der Gemeinde und im Verein Räume anbieten können, in denen erste Schritte der Integration gegangen und eingeübt werden können", sagte der Sportbeauftragte der katholischen Kirche in Deutschland, Hans-Gerd Schütt. Für den Deutschen Olympischen Sportbund erklärte Generaldirektor Michael Vesper, Sportvereine und Kirchengemeinden bauten in ihrer Arbeit Brücken und schafften Orte der Begegnung und Verständnis für das Fremde.

23. Oktober 2007

EKD-Pressemitteilung "Kirche und Sport unterstützen Integration"

Informationsbroschüre "Gemeinsam Geseellschaft gestalten - Integration durch Kirche und Sport" als pdf

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