Interreligiöses Projekt in Deutschland abgeschlossen

Frankfurt a.M. (epd). Das interreligiöse Projekt "Weißt Du, wer ich bin?" von Christen, Muslimen und Juden in Deutschland ist nach drei Jahren abgeschlossen worden. 112 Einzelprojekte der interreligiösen Verständigung seien bis vergangenen August angestoßen worden, teilte die Geschäftsführerin Katrin Kuhla am Montag in Frankfurt am Main mit. Vertreter verschiedener Kirchen und Religionsgemeinschaften beraten bis diesen Dienstag über eine Fortführung der Anliegen.

Das Projekt hat nach den Worten von Kuhla Kontakte zwischen den Religionsgemeinschaften geschaffen und Vertrauen wachsen lassen. 35 Prozent der Projekte seien von Christen, Juden und Muslimen gemeinsam beantragt worden, 26 Prozent von Christen und Muslimen, 22 Prozent von Christen und Juden und zwei Prozent von Muslimen und Juden. Daneben habe es säkulare Antragsteller wie Schulen oder kommunale Ausländerbeauftragte gegeben.

Innerhalb der christlichen Gemeinschaft hätten die orthodoxen Kirchen in Deutschland sich mit Initiativen stark zurückgehalten, berichtete Kuhla. Orthodoxe Christen, die oft aus muslimisch geprägten Ländern eingewandert seien, berichteten über Erfahrungen der Unterdrückung und seien häufig skeptisch gegenüber einem Dialog mit Muslimen.

"Weißt Du, wer ich bin?" wurde getragen von der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen, dem Zentralrat der Juden in Deutschland, dem Zentralrat der Muslime in Deutschland und der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt der Religion. Der Etat von rund 100.000 Euro im Jahr wurde großenteils vom Bundesinnenministerium, von der evangelischen und der katholischen Kirche aufgebracht.

23. Oktober 2007

"Weißt Du, wer ich bin?" - Gemeinsames Projekt der drei großen Religionen in Deutschland

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