ACK will konfessionelle Spannungen abbauen

Nürnberg/Braunschweig (epd). Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) hält an ihrem Ziel fest, konfessionelle Spannungen zu beheben und die Einheit der Christen zu fördern. Ihr Vorsitzender, der evangelisch-lutherische Landesbischof Friedrich Weber, warnte am Freitag nach einer Mitgliederversammlung in Nürnberg vor einem "kollektiven Vergessen" des bereits Erreichten.

Chancen für die Ökumene sieht Weber vor allem in konkreten Projekten der Kirchengemeinden wie Gemeindefesten oder der gemeinsamen Trägerschaft sozialer Einrichtungen. "Alte Kampflinien" dagegen sollten nicht wiederbelebt werden, empfahl der braunschweigische Landesbischof.

Der Arbeitsgemeinschaft gehören 16 Kirchen als Mitglieder und vier weitere als Gäste an. Neben den beiden großen Kirchen sind orthodoxe Kirchen sowie Freikirchen vertreten. Die ACK sei ein wichtiges Instrument der Ökumene in Deutschland, betonte Weber in seinem Bericht bei der Mitgliederversammlung. Das Verbindende unter den Konfessionen wie die Taufe, der Bezug auf die Bibel und der Glaube an denselben Geist Gottes müsse wichtiger werden als das Trennende.

Nach Webers Worten bestehen allerdings zwischen den evangelischen Kirchen und dem Vatikan "tiefgreifende Unterschiede" im Verständnis von Glaube und Vernunft. Dies habe Papst Benedikt XVI. etwa in seiner Regensburger Rede vor einem Jahr deutlich gemacht.

19. Oktober 2007

Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK)

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