Früherer ungarischer Präsident Mádl erhält Wartburgpreis 2007

Eisenach (epd). Der frühere ungarische Präsident Ferenc Mádl wird mit dem diesjährigen Preis der Wartburg-Stiftung geehrt. Die Auszeichnung werde dem 1931 geborenen Juristen und Politiker am 28. Oktober bei einem Festakt auf der Wartburg überreicht, teilte die Stiftung am Mittwoch in Eisenach mit. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis wird seit 1992 alljährlich für "herausragende Verdienste um die europäische Einigung" verliehen.

Mádl gelte als "wissenschaftlicher Wegbereiter der Eingliederung Ungarns in die Europäische Union", hieß es zur Begründung. In seine Amtszeit als Staatspräsident von 2000 bis 2005 fiel die Entscheidung Ungarns zum EU-Beitritt am 1. Mai 2004. Der Politiker sei zudem ein "Mann des Ausgleichs" und "Vorkämpfer politischer Kultur". In besonderer Weise habe er sich für die Sicherung von Minderheitenrechten eingesetzt, hieß es weiter.

Der Wartburg-Preis wird durch den Vorsitzenden des Stiftungsrates der Wartburg, Thüringens Kultusminister Jens Goebel (CDU), überreicht. Zu den bisherigen Preisträgern gehören der langjährige Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher (FDP), die früheren Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker und Roman Herzog, die Theologen Paul Oestreicher, Franz Kardinal König und Joachim Gauck sowie Kammersänger Peter Schreier.

17. Oktober 2007

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