Hochschulbeirat der evangelischen Kirche gegründet

Berlin (epd). In der Berliner Humboldt-Universität ist am Dienstag der Evangelische Hochschulbeirat gegründet worden. Bei dem Festakt erklärte der bayerische Landesbischof Johannes Friedrich, die evangelische Kirche wolle durch ihre Präsenz an den Hochschulen Menschen dazu befähigen, "die Grenzen der je eigenen Erkenntnis wahrzunehmen und zu reflektieren". Im Wissen um ihre eigenen Grenzen könnten sie den Dialog mit anderen Wissenschaften suchen, "um so zum Wohle der Menschen und der Gesellschaft zu arbeiten".

Friedrich, der vom Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) zum Vorsitzenden des neuen Beirats berufen wurde, hielt die Andacht zu Beginn der Feier. Die Gründungsitzung stand unter dem Motto "Wissenschaft und Glaube - (k)ein Widerspruch". Der Bischof mahnte, insbesondere in Grenzfragen der Wissenschaft sei nicht immer leicht zu erkennen, was von ihnen wirklich zum Wohle der Menschheit diene. Vor der Anwendung des Machbaren müsse es daher immer zu einer Güterabwägung kommen. Dabei könne die evangelische Kirche Hilfestellung geben.

Der Evangelische Hochschulbeirat soll die kirchlichen Akteure an der Hochschule vernetzen, Expertisen zu hochschulpolitischen Themen erarbeiten und Veranstaltungen zum Verhältnis von Kirche und Hochschule anbieten. Vertreten sind in dem Beirat neben anderen die Evangelischen Akademien, die Evangelische Akademikerschaft, der Rat der Evangelischen Studierendengemeinde, die Studentenmission in Deutschland, das Evangelische Studienwerk Villigst sowie die Evangelisch-theologischen Fakultäten.

09. Oktober 2007

EKD-Pressemitteilung "Einsicht in die Begrenztheit allen menschlichen Forschens bewahren"

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