EKD-Kirchenamtspräsident wirbt für zeitgemäßen Katechismus

Dessau/Hannover (epd). Kirchenamtspräsident Hermann Barth sieht im Fehlen eines zeitgemäßen Katechismus eine Ursache dafür, dass evangelische Christen nur eingeschränkt über ihren Glauben Bescheid wüssten. Bei Gemeindemitgliedern, Kirchenvorständen und der Pfarrerschaft sei es um die Auskunftsfähigkeit in Fragen der christlichen Lehre "nicht zum Besten bestellt", sagte der Leiter des Kirchenamtes der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) laut Redemanuskript am Freitagabend in Dessau. Dort hielt Barth den Festvortrag bei den Feiern zum 500. Geburtstag von Georg III. von Anhalt.

Der EKD-Theologe räumte ein, dass es derzeit keinen Katechismus gebe, der auf der Höhe theologischer Einsicht und angesichts aktueller Fragestellungen in moderner Sprache die christliche Lehre erschließt. Dieser Mangel werde auch durch Luthers Kleinen Katechismus oder den Heidelberger Katechismus nicht wettgemacht. "Der höchste Preis gebührt dem, der diese Lücke füllt", ergänzte der Kirchenamtspräsident. Beim Katechismus handelt es sich um ein Lehrbuch, das dem Unterricht und der Information über Grundfragen des christlichen Glaubens dient.

21. September 2007

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