Protestanten in Deutschland und USA wollen Gemeinschaft stärken

Hannover/Washington (epd). Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und die nordamerikanische United Church of Christ (UCC) wollen ihre Zusammenarbeit intensivieren. Dies wurde bei einem Treffen einer EKD-Ratsdelegation mit der UCC-Leitung in Washington vereinbart, wie die EKD am Mittwoch mitteilte. Die bestehende "Kirchengemeinschaft" zwischen der Union Evangelischer Kirchen in der EKD und der United Church of Christ könnte als Grundlage einer Vertrages zwischen UCC und evangelischer Kirche bilden. Die EKD-Ratsdelegation hält sich noch bis zum 27. September in den USA auf.

Die UCC zählt rund 1,4 Millionen Mitglieder. Sie ist 1957 aus dem Zusammenschluss zweier protestantischer Glaubensgemeinschaften hervorgegangen: der stark von deutschen Traditionen geprägten evangelisch reformierten Kirche (Evangelical and Reformed Church) und der Congregational Christian Churches.

Zwischen der UCC und den unierten Kirchen in Deutschland gibt es seit 1980 eine Partnerschaft. Diese Kirchengemeinschaft solle von allen UEK-Mitgliedern zunächst mit Leben erfüllt werden, sagte der EKD-Ratsvorsitzende Wolfgang Huber, der die Delegation leitet. Als Beispiel nannte er die Partnerschaften, die zwischen den Landeskirchen Baden sowie Hessen und Nassau mit regionalen UCC-Konferenzen bestehen.

Weitere Themen des Treffens mit dem UCC-Präsidenten John Thomas war der Ausbau der Zusammenarbeit zwischen den traditionellen Kirchen sowie evangelikalen und Pfingstkirchen in den USA. Die UCC-Vertreter erläuterten zudem einen Pastoralbrief zum Irak-Krieg. Darin fordern sie eine Ende der kriegerischen Auseinandersetzungen und einen Rückzug der militärischen Kräfte aus dem Irak. In der Unterredung ging es auch um die Situation im Nahen Osten und im Sudan.

An diesem Freitag sind Gespräche mit UN-Vertretern in New York geplant. Eine weitere Station der Reise ist Chicago. Dort werden die EKD und die Evangelisch-Lutherische Kirche in Amerika einen Partnerschaftsvertrag unterzeichnen. Mit dem Vertrag verpflichten sich beide Kirchen zu engerer Kooperation.


19. September 2007

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