Jepsen vor 15 Jahren als erste lutherische Bischöfin eingeführt

Hamburg/Hannover (epd). In Hamburg wurde vor 15 Jahren Maria Jepsen als erste lutherische Bischöfin weltweit in ihr Amt eingesetzt. Bereits im April 1992 war sie zur Bischöfin für den Sprengel Hamburg gewählt worden. Im April 2002 wurde die heute 62-jährige evangelische Theologin, die am 30. August 1992 als Bischöfin eingeführt wurde, für eine zweite Amtszeit von zehn Jahren wiedergewählt.

Bei der Anzahl evangelischer Bischöfinnen gebe es "durchaus weiteres Steigerungspotenzial", erklärte der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, in einem Gratulationsschreiben. Huber schreibt darin, er sei dankbar, dass die evangelische Kirche Frauen in geistlicher Leitung kenne. Deren Zahl sei freilich noch immer überschaubar, dabei stehe Jepsen als erste evangelische Bischöfin weltweit immer in vorderster Reihe.

Die 1945 in Bad Segeberg geborene Theologin gehört neben Hans Christian Knuth und Bärbel Wartenberg-Potter zum Bischofskollegium der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche mit 2,1 Millionen Mitgliedern. Sie ist seit 1991 Mitglied der EKD-Synode. Vorsitzende des Evangelischen Missionswerkes ist Jepsen seit 1992. Daneben gehört sie dem Rat des Lutherischen Weltbunds und dem Vorstand der Deutschen Seemannsmission an.

Derzeit gibt es drei Bischöfinnen in der evangelischen Kirche. Margot Käßmann ist seit 1999 Bischöfin in der Landeskirche Hannover, seit Anfang 2001 amtiert Bärbel Wartenberg-Potter als nordelbische Bischöfin in Lübeck. Weltweit gibt es im Luthertum inzwischen 24 Bischöfinnen und drei Kirchenpräsidentinnen. Von den 140 Mitgliedskirchen des Lutherischen Weltbundes lehnen 37 weiter die Frauenordination ab.

29. August 2007

EKD-Pressemitteilung "Seit 15 Jahren Bischöfin des Sprengel Hamburg"

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