Festgottesdienst: Altenberger Dom seit 150 Jahren ökumenisch

Odenthal (epd). Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Wolfgang Huber, hat in Odenthal (Nordrhein-Westfalen) an den ersten evangelischen Gottesdienst vor 150 Jahren im Altenberger Dom erinnert. Die simultane Nutzung des Domes von Protestanten und Katholiken zeige in besonderer Weise das ökumenische Miteinander der Kirchen, sagte Huber in einem Festgottesdienst am Sonntag. Die Gemeinden suchten dabei miteinander Wege und lernten voneinander, "was es heißt, im Sinne des Evangeliums 'Friedensstifter' zu sein".

Huber bekräftigte seine Kritik am jüngsten Vatikan-Papier zur Stellung der katholischen Kirche. Reichtum und Qualität des ökumenischen Miteinander würden immer wieder verdunkelt, "wenn wir unsere kirchlichen Besonderheiten wichtiger nehmen als das eine Evangelium", sagte der Berliner Bischof. An diesem Auftrag gemessen, führe eine Debatte in die Irre, in der die eine Kirche der anderen abspreche, "Kirche im eigentlichen Sinne" zu sein.

Die Zisterzienserabtei Altenberg stammt aus dem 12. Jahrhundert, die gotische Kirche wurde im 14. Jahrhundert vollendet. König Friedrich Wilhelm III. von Preußen kaufte im Jahr 1833 die nach der Auflösung der Abtei zerfallene Kirche. Er ließ die imposante Ruine in Stand setzen und befahl die gemeinsame Nutzung von evangelischer und katholischer Kirche.

27. August 2007

Der Altenberger Dom

Die Predigt des EKD-Ratsvorsitzenden

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