Sachsen-Anhalt würdigt "Reformationsfürst" Georg III.

Dessau/Bernburg (epd). Mit einem kirchlich-kulturellen Programm soll in den kommenden Wochen an den "Reformationsfürsten" Georg III. von Anhalt-Dessau (1507-1553) erinnert werden. Zum 500. Geburtstag des Regenten wird am 18. August in der Ruine des einstigen Fürstenschlosses in Warmsdorf bei Bernburg eine Ausstellung mit Videopräsentation gezeigt, wie die Organisatoren am Donnerstag mitteilten. Zudem ist ein Gottesdienst unter freiem Himmel mit Kirchenpräsident Helge Klassohn geplant.

Eingeladen wird zudem zur Aufführung eines "Passionsgesangs", den Georgs Mutter verfasst hatte, zu Vorträgen und einem historischen Markt. In Dessau-Roßlau finden am 13. und 14. September Festkonzerte mit der Anhaltischen Philharmonie statt. Als Höhepunkte sind dort vom 21. bis 23. September ein Festakt, die Eröffnung einer Sonderausstellung, ein wissenschaftliches Kolloquium, ein Gottesdienst sowie ein historisches Theaterstück über Georg III. vorgesehen.

Veranstalter des Jubiläumsprogramms unter dem Motto "500 Jahre Georg III. - Fürst und Christ in Anhalt" sind die Evangelische Landeskirche Anhalts, die Stadt Dessau-Roßlau und die Landesregierung von Sachsen-Anhalt. Schirmherr ist Kultusminister Jan-Hendrik Olbertz (parteilos).

Georg III. wurde am 15. August 1507 in Dessau geboren. Nach dem Tod seiner Mutter Margarete von Münsterberg 1530 übernahm er zusammen mit seinen Brüdern Johann und Joachim die Regentschaft. Unter Georgs maßgeblichem Einfluss wurde ab 1534 die Reformation in Anhalt durchgesetzt. 1545 führte Martin Luther (1483-1546) den Regenten als Bischof in Merseburg ein. Damit war er der erste und einzige deutsche Fürst, den der Wittenberger Reformator zum evangelischen Bischof ordinierte. Das Schloss Warmsdorf war Alterssitz von Georg.

09. August 2007

Weitere epd-Meldungen