Hilfswerke verstärken Unterstützung für Flutopfer in Südasien

Köln/Bonn (epd). Mehrere Hilfsorganisationen haben zu verstärkter Unterstützung für Flutopfer in Südasien aufgerufen. Hunderttausende Familien seien durch die schlimmsten Überschwemmungen seit Jahrzehnten in Indien, Bangladesch und Nepal obdachlos geworden, teilte das UN-Kinderhilfswerk UNICEF am Freitag in Köln mit. Die Deutsche Welthungerhilfe will in den kommenden Wochen in den Flutgebieten Nahrungsmittel, Trinkwasser und Plastikplanen verteilen.

Im indischen Bundesstaat Bihar stehen laut UNICEF 3.000 Dörfer unter Wasser. Drei Millionen Kinder seien von den Überschwemmungen betroffen. Es fehle an sauberem Trinkwasser, sanitären Einrichtungen und Medikamenten. Aus Bangladesch würden zahlreiche Todesfälle durch Schlangenbisse gemeldet. UNICEF habe 100.000 Euro für Soforthilfe bereitgestellt.

In Bangladesch hat eine Partnerorganisation der Kindernothilfe 20.000 Menschen mit Motorbooten aus ihren Hütten in Sicherheit gebracht. Die Menschen seien in 24 Schutzzentren untergebracht worden. Dort erhielten die Familien zwei Mal am Tag warme Mahlzeiten und würden medizinisch versorgt, erklärte die Hilfsorganisation.

Das Welternährungsprogramm erklärte, dass es durch die anhaltenden Monsun-Regenfälle auch in Nepal zu Überschwemmungen und Erdrutschen gekommen sei. Rund 200.000 Menschen erhielten dadurch nicht mehr genug zu essen. Die UN-Organisation will in den kommenden drei Monaten rund 60.000 der am stärksten betroffenen Flutopfer mit Nahrungsmitteln versorgen.

03. August 2007

 

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