Evangelische Kirche unterstützt Gebetsaufruf für Geiseln

Hannover (epd). Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat dazu aufgerufen, für die Befreiung der in Afghanistan entführten Geiseln zu beten. Die EKD schloss sich am Donnerstag einem entsprechenden Gebetsaufruf der Presbyterianischen Kirche von Südkorea an. Darin heißt es: "Wir rufen die weltweite ökumenische Gemeinschaft dringend auf, dafür zu beten, dass das Töten Unschuldiger aufhört und die Geiseln sicher zu ihren Familien zurückkehren können." Die Presbyterianische Kirche ist eine Partnerkirche des Evangelischen Missionswerks Südwestdeutschland und der EKD eng verbunden.

"Wir drängen die Weltgemeinschaft, für wahren Frieden und Versöhnung in Afghanistan zu arbeiten", so der Aufruf zur Fürbitte, der auch vom Weltkirchenrat unterstützt wird. Nach dem Mord an der zweiten Geisel in der Nacht zum Dienstag bemüht sich die Regierung Südkoreas nach Angaben der Nachrichtenagentur Asianews (Rom) um direkten Kontakt zu den Taliban. Seoul versuche, bei der Lösung der Geiselkrise unabhängiger von der Regierung in Kabul zu werden.

Mitte Juli waren in Afghanistan zwei Deutsche entführt worden, von denen einer unter bisher ungeklärten Umständen ums Leben gekommen ist. Am 19. Juli wurden 23 Südkoreaner gekidnappt, zwei wurden von den Entführern ermordet. Bei den verschleppten Koreanern handelt es sich um Mitglieder der presbyterianischen Saemmul-Kirche. Sie waren nach Afghanistan gereist, um als Helfer in sozialen Projekten mitzuarbeiten.

 

Weitere epd-Meldungen