Weltkirchenrat ruft zu Gebeten für südkoreanische Geiseln auf

Genf (epd). Nach dem Mord an einer zweiten südkoreanischen Geisel in Afghanistan hat der Weltkirchenrat zu Gebeten für die verschleppten Opfer aufgerufen. Alle Christen sollten sich für die Freilassung der südkoreanischen Mitarbeiter einer christlichen Hilfsorganisation einsetzen, unterstützte der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) am Dienstag in Genf einen Appell der evangelischen Kirche in Südkorea.

Der ÖRK erklärte, die Geiselnahme zeige erneut deutlich, wie wichtig ein Ende der Gewalt in Afghanistan sei. "Die gesamte ökumenische Gemeinschaft weint über den sinnlosen Verlust von Menschenleben in Afghanistan", bekräftigte der ÖRK-Generalsekretär Samuel Kobia.

Die radikalislamischen Taliban hatten am 19. Juli 23 Südkoreaner verschleppt. Am vergangenen Mittwoch war eine erste Geisel, ein christlicher Geistlicher, erschossen worden. Der ÖRK umfasst mehr als 340 christliche Kirchen, die rund 560 Millionen Gläubige repräsentieren.

In Deutschland sorgen sich zahlreiche südkoreanische christliche Gemeinden um ihre in Afghanistan verschleppten 22 Landsleute. "Wir beten jeden Morgen darum, dass sie freikommen", sagte Pastor Jacob Kwon-Soon Tae von der Koreanischen Evangelischen Gemeinde in Leipzig. In den Sonntagsgottesdiensten werde Fürbitte für ein Ende der Geiselnahme gehalten. "Das ist es, was wir in dieser Situation tun können", sagte der Pastor.

31. Juli 2007

Gebetsaufruf des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK)

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