Dietrich-Bonhoeffer-Hotel in Berlin eröffnet

idea-Logo B e r l i n (idea) – Das Dietrich-Bonhoeffer-Haus in Berlin-Mitte, in dessen Betsaal während der friedlichen Revolution 1989 der Zentrale Runde Tisch getagt hatte, dient nach einem Umbau jetzt als Hotel. Es wird von der Evangelischen Militärseelsorge betrieben, steht aber auch zivilen Gästen offen. Seit Dezember 2006 wurde das Haus, das ursprünglich der Herrnhuter Brüdergemeine gehörte, zu einem Drei-Sterne-Hotel mit 71 teilweise behinderten- und seniorengerechten Einzel- und Doppelzimmern umgebaut. Der frühere Betsaal der Herrnhuter Brüdergemeine wurde zum großen Saal des Hotels umgestaltet, doch nach wie vor gibt es eine kleine Kapelle in dem Hotel. Geschäftsführer Werner Klinger bezeichnete es als Anliegen des Hotels, dafür zu sorgen, dass es den Gästen rundum gut geht – „durch Freundlichkeit und gutes Essen“. Ein Doppelzimmer kostet inklusive Frühstück 132 Euro pro Nacht. Für Gruppen gibt es Sonderkonditionen. Mit einem Festakt wurde das Haus vor kurzem vom Evangelischen Militärbischof Peter Krug (Oldenburg) seiner Bestimmung übergeben. Er wies darauf hin, dass das Hotel auf Jesus Christus gegründet sei. Der EKD-Ratsvorsitzende, der Berliner Bischof Wolfgang Huber, erinnerte an die Geschichte des Hauses und des Zentralen Runden Tisches. Auf Einladung der Kirchen hatten in dem Haus 1989/90 Vertreter der „Blockparteien“ und der Oppositionsbewegung über den Abbau von Staatswillkür und den Aufbau der Demokratie in der DDR beraten. Das Hotel ist nach dem evangelischen Theologen und Widerstandskämpfer Dietrich Bonhoeffer (1906-1945) benannt, der im April 1945 im Konzentrationslager Flossenbürg von den Nationalsozialisten ermordet wurde.

25. Juni 2007

Dietrich-Bonhoeffer-Hotel in Berlin

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