Delegation des Weltkirchenrates besucht Israel

Genf/Jerusalem (epd). Der Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK), Samuel Kobia, hat am Donnerstag einen Besuch bei Christen in Israel und den palästinensischen Gebieten begonnen. Die bis 26. Juni dauernde Visite solle die weltweite Solidarität der Kirchen mit den Gemeinden im Heiligen Land zum Ausdruck bringen, erklärte der Weltkirchenrat in Genf. Zugleich wolle Kobia die Sorge der ÖRK-Mitgliedskirchen um die Zukunft der beiden vom israelisch-palästinensischen Konflikt betroffenen Völker übermitteln.

Der aus Kenia stammende methodistische Pfarrer Kobia will den Angaben zufolge mit den Oberhäuptern der Kirchen in Jerusalem zusammentreffen, in der dortigen St. Georgskathedrale predigen und einige biblische Stätten in der Nähe von Jerusalem und Galiläa besuchen. Geplant seien zudem Treffen mit Rabbinern sowie dem Mufti von Jerusalem sowie hochrangige Begegnungen mit der israelischen Regierung und der palästinensischen Behörde. Auf dem Programm steht auch ein Besuch der Holocaustgedenkstätte Jad Vaschem in Jerusalem.

Der Weltkirchenrat gilt als die wichtigste Plattform der nicht-katholischen Christenheit. Der ÖRK hat sich die Einheit der Christen zum Ziel gesetzt. Der Dachverband mit Sitz in Genf repräsentiert weltweit mehr als 500 Millionen Christen in über 340 Kirchen. Zu ihnen zählen die Mehrzahl der orthodoxen Kirchen, zahlreiche Kirchen aus der protestantischen Tradition wie Anglikaner, Baptisten, Lutheraner, Methodisten und Reformierte, sowie viele vereinigte und unabhängige Kirchen.

21. Juni 2007

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