Europäische Kirchen für mehr Einsatz der EU im Nahen Osten

Genf (epd). Die Konferenz Europäischer Kirchen (KEK) hat die EU aufgefordert, einen aktiveren Beitrag zur Lösung der aktuellen Konflikte in den Palästinensergebieten zu spielen. Die KEK kritisierte am Montag in einem in Genf veröffentlichten Schreiben, dass die internationale Gemeinschaft bislang zu wenig Engagement für einen dauerhaften Frieden in der Region gezeigt habe.

Die KEK hatte das Schreiben an den Weltkirchenrat gerichtet. Der Weltkirchenrat hält bis Donnerstag eine Konferenz in Amman ab, um über Lösungen für die Konflikte im Nahen Osten zu diskutieren.

Weiter betonte die KEK, dass die Auseinandersetzungen unter den Palästinensern die Aussichten für ein friedliches Leben im Gazastreifen und im Westjordanland weiter verschlechtert hätten. In der vergangenen Woche lieferten sich die rivalisierenden Gruppen Hamas und Fatah blutige Gefechte um die Macht in den Palästinensergebieten.

Die Konflikte in der Region seien kein Kampf zwischen Religionen oder Zivilisationen, betonte die KEK. Vielmehr handele es sich um politische Konflikte, die gelöst werden könnten. Die KEK umfasst 125 protestantische, orthodoxe und altkatholische Mitgliedskirchen.

19. Juni 2007

Weitere epd-Meldungen