Bischof Huber: Klimaschutz nicht den Politikern überlassen

Berlin (epd). Der Berliner Bischof Wolfgang Huber hat zu einem verantwortlichen Umgang mit der Umwelt aufgefordert. Es reiche nicht, beim Klimaschutz auf Schritte der politisch Verantwortlichen zu warten, sagte er am Samstag im RBB-Hörfunk. Nötig sei vielmehr, dass möglichst viele selbst etwas täten. Als Beispiele nannte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) das Radfahren, aber auch das Trocknen der Wäsche auf der Leine oder den Einsatz von Energiesparlampen. Außerdem gebe es neue Technologien, die mit weit weniger Energie auskommen als bisher.

Je mehr Menschen diese Möglichkeiten nutzten, desto eher lasse sich der Umweltschutz auch in politisches Handeln übertragen, betonte Huber. Auch Staats- und Regierungschefs seien eher bereit, ihrer Verpflichtung zu mutigen Schritten in der Klimapolitik zu folgen, wenn sie sähen, "dass viele Menschen im eigenen Alttag etwas für den Klimaschutz tun".

Kirche und Diakonie wollten sich in den nächsten Jahren verstärkt darum bemühen, weniger Energie zu verbrauchen und weniger Kohlendioxid an die Atmosphäre abzugeben, sagte der Bischof. Im Klimaschutz bündele sich nach seinen Worten die Verantwortung für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung.

16. Juni 2007

Der Klimaappell des EKD-Ratsvorsitzenden

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