Erster kirchlicher Friedwald in Deutschland eingeweiht

Kitzingen (epd). Der bayerische evangelische Landesbischof Johannes Friedrich hat am Sonntag den ersten kirchlichen Friedwald in Deutschland eingeweiht. Unter 300 Bäumen auf dem Schwanberg in Unterfranken können künftig kompostierbare Urnen beigesetzt werden. Nach den Worten des Bischofs soll das Bestattungs-Konzept Christen und Nicht-Christen erreichen, die keinen herkömmlichen Friedhof als Bestattungsort wählen wollen. Viele Menschen hätten den Wunsch nach einer naturnahen Bestattung und lehnten die festen Auflagen der Grabgestaltung der Friedhöfe ab.

Der erste kirchliche Friedwald unterscheide sich von den übrigen Friedwäldern in Deutschland durch seine christliche Symbolik, so der Bischof. Dazu gehöre ein großes Holzkreuz im Eingangsbereich. Außerdem könnten Schwestern der benachbarten evangelischen Communität Casteller Ring die Beisetzungen nach kirchlichen Regeln gestalten und die Angehörigen seelsorgerlich begleiten.

Ein Begräbnisplatz unter einem "Gemeinschaftsbaum" mit zehn Ruhestätten kostet den Angaben zufolge rund 800 Euro. Familien können Rechte an einem Baum ab 3.350 Euro erwerben. Der genaue Preis richtet sich nach Alter, Art und Lage des Baumes.

21. Mai 2007

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