Bischöfin Käßmann mahnt zu friedlichen Protesten bei G-8-Gipfel

Hannover (epd). Die hannoversche Landesbischöfin Margot Käßmann hat Kritiker des G-8-Gipfels dazu aufgerufen, für ihre Proteste nur friedliche Aktionen zu planen. Die Kirchen setzten sich engagiert dafür ein, dass alle Proteste gewaltfrei verliefen und nicht instrumentalisiert würden, sagte Käßmann am Freitag in einem epd-Gespräch. "Ich möchte aber auch darum bitten, die Aktionen im Umfeld des Gipfels nicht zu verteufeln", fügte die Bischöfin hinzu.

Kurz vor dem Gipfel der sieben wichtigsten Industriestaaten und Russlands (G-8) im Ostseebad Heiligendamm werden am 2. Juni mehr als 100.000 Menschen zu einer Großdemonstration in Rostock erwartet. An der internationalen Protestveranstaltung "Eine andere Welt ist möglich" beteiligt sich mit riesigen knallroten Ballons auch das Bündnis www.erlassjahr.de, dem kirchliche Gruppen angehören.

Ausdrücklich begrüßte Käßmann auch die Aktion "8 Minuten für Gerechtigkeit". Demnach sollen am 6. Juni bundesweit Kirchenglocken läuten und zu Andachten rufen, wenn der G-8-Gipfel in Heiligendamm und zeitgleich der evangelische Kirchentag in Köln beginnt. Die evangelische Landeskirche von Mecklenburg plant einen "Heiligen Damm des Gebets" aus Kerzen und Andachten um den Tagungsort der Staats- und Regierungschefs.

04. Mai 2007

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