Wittenberg: Synoden beraten über mitteldeutsche Kirchenfusion

Wittenberg (epd). In Wittenberg haben am Donnerstag die Beratungen der Synoden Thüringens und der Kirchenprovinz Sachsen begonnen, bei denen über eine Fusion der beiden evangelischen Kirchen in Thüringen und Sachsen-Anhalt entschieden werden soll. Zur Abstimmung steht ein Vertragsentwurf, der eine Vereinigung zur Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland zum 1. Januar 2009 mit nur einem Bischof, einer Synode und einer Verwaltungsbehörde vorsieht.

Für eine Fusion ist jeweils eine Zwei-Drittel-Mehrheit erforderlich. Die parallelen Abstimmungen sind für Samstag geplant.Die beiden Landeskirchen verfügen zusammen über rund 958.000 Mitglieder in 3.336 Kirchengemeinden.

Bischof Axel Noack warb vor den Synodalen der evangelische Kirchenprovinz Sachsen für die geplante Fusion mit der Thüringer Landeskirche. Im Vorfeld sei versucht worden, nach menschlichem Ermessen Hürden zu beseitigen, Unsicherheiten aufzuklären und Unwägbarkeiten einigermaßen messbar zu gestalten, betonte Noack vor dem Kirchenparlament.

Als Standort für das zentrale Kirchenamt ist die Thüringer Landeshauptstadt Erfurt vorgesehen. Der gemeinsame Bischofssitz soll in Magdeburg errichtet werden. Diese Standortvorschläge der beiden Kirchenleitungen sind umstritten. Der Zusammenschluss von zwei ähnlich großen Landeskirchen wäre innerhalb der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) bisher einmalig.

19. April 2007

 

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