G-8-Gipfel: Kirchliche Gruppen wollen Schuldenerlass für arme Länder

Düsseldorf (epd). Zum bevorstehenden G-8-Gipfel fordern Kirchen und Entwicklungsorganisationen, armen Ländern Schulden zu erlassen. Untragbar hohe Schulden machten wichtige Investitionen in Gesundheit, Bildung und Infrastruktur unmöglich, sagte Sabine Zimpel vom Bündnis erlassjahr.de am Dienstagabend in Düsseldorf. Das Bündnis will rund 100.000 Unterschriften für einen Schuldenerlass sammeln, die an die Staats- und Regierungschefs der sieben führenden Industriestaaten und Russlands (G-8) übergeben werden sollen. Sie treffen vom 6. bis 8. Juni im Ostseebad Heiligendamm zusammen. Vorrangiges Thema des Gipfels ist die Entwicklung der Weltwirtschaft.

Die Erlassjahr-Kampagne wird von rund 850 Trägern unterstützt, darunter evangelische Landeskirchen, Hilfswerke und kirchliche Verbände. Für den 2. Juni planen Globalisierungsgegner in Rostock eine Großdemonstration gegen den G-8-Gipfel. Auf einem "Alternativgipfel" wird auch der Rock-Sänger Herbert Grönemeyer gemeinsam mit Musikern aus Entwicklungsländern auftreten. Geplant sind auch ein Jugendgebetscamp, ein Fernsehgottesdienst und das Läuten von Kirchenglocken zu Andachten unter dem Motto "Acht Minuten für Gerechtigkeit".


18. April 2007

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