UN fordert Verbot von Handel mit Kinderorganen

Genf (epd). Der UN-Sonderberichterstatter für Kinder, Juan Miguel Petit, hat alle Staaten auffordert, den Handel mit Organen und Gewebe von Kindern zu verbieten. Damit sollten die Staaten einer möglichen Ausweitung dieses "grausamen Geschäfts" entgegenwirken, sagte Petit, der am Freitag vor dem UN-Menschenrechtsrat in Genf seinen Jahresbericht vorlegte. Er forderte die Regierungen auf, mögliche Fälle von Organentnahmen gründlich zu untersuchen und die Täter zu bestrafen.

Zu diesem Zweck sollten nationale und internationale Polizeibehörden enger kooperieren. Im Zeitalter der Globalisierung müsse ein "Transplantations-Tourismus" verhindert werden. Zudem müssten die Kinder vor Entführungen zum Zweck des Organdiebstahls geschützt werden. Die Zahl der Staaten, die einen effektiven Schutz aufgebaut hätten, sei sehr begrenzt.

Petit empfahl, eine internationale Transplantationsagentur einzurichten. Diese Stelle könne Auskunft über den Bedarf und das legale Angebot von Organen geben. Gesicherte Zahlen über den Handel mit Kinderorganen oder Kindesentführungen lägen nicht vor.

23. März 2007

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