Bischof Huber fordert Gottesbezug in EU-Verfassung

Dresden (epd). Bischof Wolfgang Huber hat einen Gottesbezug in der EU-Verfassung gefordert. Damit würde der gemeinsame Wille zu einer friedlichen Gestaltung Europas zum Ausdruck gebracht, sagte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) am Donnerstagabend in der Dresdner Frauenkirche. Die bislang nur undeutlichen Hinweise in der Verfassung auf die jüdisch-christliche Tradition müssten deutlicher formuliert werden.

Gott sei ein Gott des Friedens, betonte Huber in seinem Vortrag. Dies auch in der säkularen Verfassung zu betonen, bedeute, die auf den Frieden orientierte Identität Europas zu stärken. Auch eine europäische Verfassung lebe von Voraussetzungen, die sie selbst nicht schaffen könne. Für einen Gottesbezug in der EU-Verfassung hatten sich auch die katholischen Bischöfe Deutschlands ausgesprochen.

Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) befürwortet einen klaren Gottesbezug in der geplanten europäischen Verfassung. Im vorliegenden Entwurf wird lediglich auf das kulturelle, religiöse und humanistische Erbe Europas verwiesen. Gegen einen ausdrücklichen Gottesbezug sperren sich Länder mit strikter Trennung zwischen Staat und Kirche wie etwa Frankreich.

16. März 2007

 

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