Festakt zum 400. Geburtstag des Liederdichters Paul Gerhardt

Berlin (epd). An den 400. Geburtstag des Kirchenliederdichters Paul Gerhardt erinnert die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) am Sonntag mit einem Festgottesdienst in Berlin. Der lutherische Theologe Gerhardt wurde am 12. März 1607 in Gräfenhainichen im damaligen Kurfürstentum Sachsen geboren. Er starb am 27. Mai 1676 in Lübben (Spreewald).

In Berlin wird das Jubiläum am Sonntag, dem Vortag des 400. Geburtstags Paul Gerhardts, mit einem ZDF-Fernsehgottesdienst unter Leitung des EKD-Ratsvorsitzenden Huber in der St. Marienkirche am Alexanderplatz gefeiert. Die evangelische Kirche erinnert mit einem umfangreichen Festprogramm das ganze Jahr über an den prominenten Protestanten.

Paul Gerhardt sei einer der berühmtesten evangelischen Liederdichter, der auch weit über den kirchlichen Bereich hinaus gewirkt hat, erklärte die EKD. Daher habe sich seine Dichtung auch in anderen Sprach- und Kulturkreisen schnell ausgebreitet: "Denn seine Worte sind voller Poesie und Schönheit. Und seine Sprache ist voller Kraft."

Gerhardt hatte 1628 in Wittenberg das Studium aufgenommen, 1642 verfasste er dort sein erstes Gedicht. Nach dem Wechsel nach Berlin folgten rund 150 weitere überwiegend auf Deutsch, teil in Latein geschriebene Kirchenlieder. Der Theologe war von 1651 bis 1657 als Pfarrer in Mittenwalde und anschließend bis 1666 an der Berliner Nikolaikirche tätig. Nach einem Religionsstreit ging er 1669 nach Lübben und war dort bis zu seinem Tod 1676 Pfarrer der evangelischen Gemeinde. Sein Grab liegt in der Kirche.

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