Weltgebetstag der Frauen will Solidarität mit Paraguay zeigen

Mainz (epd). Nahezu alle deutschen Kirchengemeinden beteiligen sich am 2. März am Weltgebetstag der Frauen, in dessen Mittelpunkt in diesem Jahr Paraguay steht. Bundesweit rechne das deutsche Organisationskomitee an diesem Tag mit mindestens einer Million Gottesdienstbesuchern, sagte Vorstandssprecherin Ilse Blendin am Donnerstag in Mainz. Insgesamt nehmen Kirchen in mehr als 170 Staaten am Weltgebetstag teil. Auch in Paraguay selbst sind in der Hauptstadt Asunción und in der Provinz Festgottesdienste geplant.

Ziel der Gottesdienste soll die Solidarisierung mit den Menschen in dem südamerikanischen Land sein. In Paraguay leben noch immer etwa 40 bis 50 Prozent der Bevölkerung in teils extremer Armut. Hauptursache dafür sei die ungerechte Landverteilung und die anhaltende Diskriminierung der indianischen Bevölkerung, so das Weltgebetstagskomitee.

Im vergangenen Jahr wurden nach Angaben des Komitees während des Weltgebetstags Kollekten in Höhe von etwa 2,9 Millionen Euro gesammelt. Das Geld kommt Frauenprojekten in der ganzen Welt zugute. In Paraguay wurden seit dem Ende der Militärdiktatur bislang 29 Projekte mit insgesamt 309.000 Euro gefördert.

Der Weltgebetstag der Frauen gilt als die bedeutendste ökumenische Basisbewegung weltweit. Die Idee stammt ursprünglich aus den USA. Inzwischen ist jedoch die Bundesrepublik eines der wichtigsten Zentren dieser Aktivitäten geworden. In Deutschland beteiligen sich neben den beiden großen Kirchen auch freikirchliche und orthodoxe Gemeinden.

08. Februar 2007

Weltgebetstag der Frauen

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