EKD-Zukunftskongress in Wittenberg zu Reformprozess

Wittenberg/Magdeburg (epd). Auf einem "Zukunftskongress" will die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) vom 25. bis 27. Januar in Wittenberg die Reformvorschläge aus dem Impulspapier "Kirche der Freiheit" erörtern. Dabei sollen Vertreter aller 23 Kirchenleitungen mit "wichtigen Reformkräften" aus verschiedenen kirchlichen Bereichen zusammenkommen, um gemeinsame Perspektiven zu entwickeln, kündigte die Kirchenamtspräsidentin Brigitte Andrae von der mitteldeutschen Kirchenföderation am Donnerstag in Magdeburg an.

Wittenberg als Ort für diese Auftaktveranstaltung sei "gut gewählt". Der Protestantismus versammle sich am historischen Ausgangspunkt der Reformation "für einen neuen, wichtigen Reformprozess", betonte Andrae. Aus der mitteldeutschen Föderation könnten eine Reihe von Erfahrungen beigesteuert werden. Dazu gehörten Konzepte für eine einheitliche kirchliche Arbeit, das Modell des gemeinsamen Kirchenamtes oder die Zusammenführung von Einrichtungen.

Die Kirchenprovinz Sachsen und die Thüringer Landeskirche bilden seit 2004 die "Föderation Evangelischer Kirchen in Mitteldeutschland". Geplant ist eine Fusion der beiden Nachbarkirchen im Jahr 2009. In Wittenberg hatte Martin Luther (1483-1546) im Jahr 1517 mit seinen 95 Thesen gegen den Ablasshandel die Reformation ausgelöst. Zu der Tagung in der Stadt werden 300 Teilnehmer erwartet, darunter die leitenden Geistlichen aller 23 Landeskirchen.

Den Hauptvortrag hält der EKD-Ratsvorsitzende Bischof Wolfgang Huber (Berlin). Das im Juli 2006 veröffentlichte EKD-Papier beschreibt die aktuelle Situation der evangelischen Kirchen und enthält Empfehlungen für langfristige Reformen auf allen kirchlichen Ebenen.

11. Januar 2007

Weitere Informationen zum Zukunftskongress "Kirche der Freiheit im 21. Jahrhundert"

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