Luther-Geburtshaus in Eisleben soll im März wieder öffnen

Eisleben/Wittenberg (epd). Das Geburtshaus von Martin Luther in Eisleben (Sachsen-Anhalt) soll am 9. März nach über einjährigen Umbau- und Sanierungsarbeiten wieder öffnen. Dazu werde es auch eine neue Dauerausstellung unter dem Motto "Von daher bin ich. Martin Luther und Eisleben" geben, teilte der Direktor der Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt, Stefan Rhein, am Mittwoch auf Anfrage in Wittenberg mit.

Wie Rhein weiter berichtete, werde sich das Haus künftig als modernes Besucherzentrum präsentieren. Auch sei die Ausstellungsfläche von 250 auf 800 Quadratmeter vergrößert worden. Das 3,7 Millionen Euro teure Gesamtvorhaben ist ein Gemeinschaftsprojekt der Stadt Eisleben, der Internationalen Bauausstellung "Stadtumbau Sachsen-Anhalt 2010" sowie der Stiftung. Das Geburtshaus des Reformators Martin Luther (1483-1546) war für die Arbeiten Ende 2005 geschlossen worden.

Mit insgesamt rund 110.000 Besuchern verzeichnete die Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt im vergangenen Jahr eine geringere Resonanz in ihren Museen als 2005. Die Abnahme um etwa ein Fünftel gehe vor allem auf die ganzjährige Schließung des Geburtshauses in Eisleben sowie auf das große Interesse an der Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland zurück, erläuterte Rhein.

Mit 77.000 Besuchern habe sich erneut das Wittenberger Lutherhaus als Museum mit der größten Anziehungskraft erwiesen. Der Anteil der ausländischen Gäste, von denen die meisten aus den USA und den skandinavischen Ländern kamen, lag bei 35 Prozent. Die Stiftung mit Sitz in Wittenberg hat 43 Mitarbeiter und verfügt in diesem Jahr über einen Etat von 2,4 Millionen Euro aus Mitteln des Bundes, des Landes, der evangelischen Kirchenprovinz Sachsen und der Städte Wittenberg und Eisleben. Der Anteil der Eigeneinnahmen beträgt 25 Prozent.

Unter dem Dach der 1997 gegründeten Stiftung befinden sich in Wittenberg das Lutherhaus und das Melanchthonhaus sowie in Eisleben das Geburtshaus und das Sterbehaus des Reformators. Neben den vier Museen sind auch die Wittenberger Stadtkirche und die Schlosskirche seit 1996 Weltkulturerbe der UNESCO.

10. Januar 2007

Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt

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