Neuer Präsident Kottnik will der Diakonie mehr Gehör verschaffen

Berlin (epd). Der designierte Präsident des Diakonischen Werkes der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Klaus-Dieter Kottnik, will der Diakonie in der Öffentlichkeit mehr Gehör verschaffen. Dabei wolle er "glaubwürdig und eindeutig in der gesellschaftlichen Debatte" sein, betonte der Spitzenrepräsentant des evangelischen Wohlfahrtsverbandes in einem Beitrag für die Fachpublikation "epd sozial". Kottnik will sich in seiner fünfjährigen Amtszeit dafür einsetzen, dass "möglichst viele Menschen in Arbeit kommen und vor allem Kinder aus armen Familien eine Perspektive erhalten".

Die Diakonie müsse weiterhin von den Menschen als das "soziale Gesicht der Kirche" erlebt werden, die sich auf die Seite der benachteiligten und der in Not geratenen Menschen stelle. Genau das sei der Zweck diakonischer Einrichtungen, bekräftigte der künftige Diakonie-Präsident. Sie müssten "hocheffizient, professionell organisiert und strukturiert sowie finanziell transparent aufgestellt sein", fordert Kottnik.

Der 54-jährige Theologe, der am 19. Oktober für fünf Jahre zum Präsidenten der Bundes-Diakonie gewählt wurde, will deshalb den diakonischen Unternehmen einige Reformen abverlangen. So hält er es für erforderlich, dass die Einrichtungen ihre Wirtschaftsdaten offen legen. Die Pflichten und Rechte von Aufsichtsrat und Geschäftsführung sollten in einem eigenen Kodex festgelegt werden. Außerdem sollten die Einrichtungen mehr in die Fortbildung ihrer Mitarbeiter investieren.

Kottnik wird am 2. Februar in Berlin in das Amt des Präsidenten des Diakonischen Werkes der EKD eingeführt. Die Diakonie vertritt bundesweit rund 27.500 Einrichtungen mit insgesamt mehr als 450.000 Beschäftigten sowie über 400.000 ehrenamtlich Tätigen.

29. Dezember 2006

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