Schmidt-Aßmann wird Nachfolger des Theologen Jüngel als FEST-Leiter

Hannover/Heidelberg (epd). Der Rechtswissenschaftler Eberhard Schmidt-Aßmann wird an diesem Donnerstag als neuer Leiter der Heidelberger Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft (FEST) eingeführt. Er wird damit Nachfolger des Theologieprofessors Eberhard Jüngel (72), teilte die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) am Mittwoch in Hannover mit.

Schmidt-Aßmann 1938 in Celle geboren, ist seit 1995 ordentliches Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Zudem war er 1997/1998 Fellow am Wissenschaftskolleg. In seinen Veröffentlichungen befasste er sich mit dem deutschen Staats- und Verwaltungsrecht, Studien zum Umwelt-, Planungs- und Gesundheitsrecht sowie zum Europarecht.

Nach einem Studium der Rechtswissenschaften und der klassischen Philologie habilitierte sich Schmidt-Aßmann 1971 in Göttingen für das Fach "Öffentliches Recht". 1979 folgte er einem Ruf an die Juristische Fakultät der Universität Heidelberg, wo er bis zu seiner Emeritierung im Frühjahr 2006 Direktor des Instituts für deutsches und europäisches Verwaltungsrecht war. Auch gehört er der Kammer für Öffentliche Verantwortung der EKD an.

Jüngel, der am 5. Dezember 72 Jahre alt wurde, gilt als einer der bedeutendsten systematischen Theologen und Religionsphilosophen des 20. Jahrhunderts. Er lehrte unter anderem in Zürich und Tübingen. Seit seiner Emeritierung 2003 leitete er die FEST in Heidelberg. Das interdisziplinäre Forschungszentrum wird von der EKD, evangelischen Landeskirchen, den Evangelischen Akademien sowie dem Deutschen Evangelischen Kirchentag getragen. Es versteht sich als Schnittstelle zwischen Protestantismus und Wissenschaft.

13. Dezember 2006

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